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Ungelesen 02.11.16, 11:52   #1
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Nach WOT-Skandal: So schützen Sie Ihre Daten im Browser

Sofort löschen: Beliebte Erweiterung späht Deutsche aus



Die populäre Browser-Erweiterung Web of Trust hat offenbar Millionen Nutzer ausgespäht und die Daten verkauft. Auch mehrere Millionen Deutsche sollen betroffen sein.

Wer die Erweiterung Web of Trust (WOT) nutzt, sollte sie schnellstmöglich aus dem Browser entfernen: Wird der NDR berichtet, sammelt die Erweiterung im Hintergrund Daten über den Nutzer und gibt sie ungefragt an Dritte weiter. Zwar sind die Daten grundsätzlich anonymisiert - der NDR konnte sie aber in 50 Fällen trotzdem echten Personen zuordnen.
WOT ist eine kostenlose Erweiterung für gängige Browser wie Mozilla Firefox, Google Chrome, Internet Explorer, Safari und Opera, die eigentlich anzeigen soll, ob man einer Webseite vertrauen kann oder nicht. Die Software wurde nach Angaben des finnischen Herstellers allein bis November 2013 über 100 Millionen mal heruntergeladen und installiert.

Im Datensatz finden sich drei Millionen Deutsche




Nach den Recherchen der NDR-Reporter wurde unter anderem mit Hilfe von WOT ein Datensatz erstellt, der die besuchten Webseiten von drei Millionen Menschen in Deutschland beinhaltet. Die Daten seien angeblich anonymisiert worden. Es habe sich aber schnell herausgestellt, wie leicht die sensiblen Informationen mitunter eben doch einzelnen Internetnutzern zuzuordnen seien.

WOT soll die Integrität von Websites <acronym title="Google Page Ranking">pr</acronym>üfen und besuchte Seiten anhand eines Ampel-Systems im Hinblick auf Sicherheit bewerten. Im Hintergrund übermittelt die Erweiterung nach Darstellung des NDR die Daten zum Surfverhalten des Nutzers an einen Server im Ausland. Dort werde ein Profil erstellt und Datum, Uhrzeit und angesteuerte Webadresse werden gemeinsam mit einer Nutzerkennung abgespeichert. Diese Daten würden dann an Zwischenhändler weitergegeben.

Unwirksame Anonymisierung ausgehebelt

In dem NDR-Bericht meinten Experten, WOT sei nicht die einzige Erweiterung sei, die ungefragt Daten ausspähe. Die Datensammler bedienten sich Dutzender, wenn nicht Hunderter unterschiedlicher Browser-Erweiterungen. WOT weise zwar in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen darauf hin, dass Daten an Dritte übermittelt würden, diese würden aber zuvor anonymisiert, so dass sie keinem einzelnen Anwender zuzuordnen seien.
Das stellen jedoch die Reporter des NDR in Zweifel: Sie konnten demnach in Stichproben anhand des Datensatzes mehr als 50 Nutzer persönlich identifizieren, zum Beispiel über E-Mail-Adressen, Anmeldenamen oder andere Bestandteile der aufgerufenen URLs. Mit Hilfe der Daten ließen sich Reisen einzelner Nutzer nachverfolgen, Rückschlüsse auf Krankheiten, sexuelle Vorlieben und Drogenkonsum schließen. Auch Geschäftsgeheimnisse wie vertrauliche Umsatzzahlen eines Medienhauses und Details zu Ermittlungen eines Polizisten hätten sich rekonstruieren lassen.

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Ungelesen 12.11.16, 21:37   #2 Top
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Nach WOT-Skandal: So schützen Sie Ihre Daten im Browser

Nach WOT-Skandal: So schützen Sie Ihre Daten im Browser



Add-ons für Browser sind beliebt, denn sie erweitern gezielt die Funktionen von Firefox, Chrome & Co. Doch die kleinen Erweiterungen können auch zum Sicherheitsrisiko werden. Wir zeigen, wie Sie Daten im Browser schützen.



WOT-Panne: Das beliebte Add-on WOT schlampt bei der Anonymisierung der Nutzerdaten


Coole Erweiterungen sind das Salz in der Browser-Suppe, vor allem für fortgeschrittene Nutzer. Dass man für die kostenlosen Add-ons dann doch zahlen muss, zeigen die aktuellen Recherchen zu Web of Trust. Statt Geld händigt man als Nutzer private Surfdaten aus, die weiterverkauft werden. Das große Problem bei WOT: Die Anonymisierung der Daten funktioniert nicht. Wir haben ein paar Tipps, wie Sie verhindern können, dass Ihre Daten aus dem Browser abgezweigt werden.



Weniger Erweiterungen nutzen


Was dürfen Erweiterungen? Chrome verrät es in der Übersicht

Mit Browser-Erweiterungen ist es wie mit Freeware-Tools, es gibt viele interessante Sachen und die probiert man gerne aus. Doch schon nach kurzer Zeit gibt es neue Erweiterungen und Tools und man vergisst die alten auf dem System. Je mehr Erweiterungen laufen, desto mehr Angriffsfläche bietet Ihr Browser. Wir raten Ihnen hier nicht, auf Add-ons komplett zu verzichten. Das wäre zwar eine gute Strategie, aber wer noch sicherer sein will, könnte dann auch gleich offline bleiben und seinen Computer verschrotten. Praxistauglicher ist es, in regelmäßigen Abständen die Erweiterungen durchzugucken. Sortieren Sie die aus, die Sie nicht mehr nutzen. Bei den Überbleibseln sollten Sie kritisch hinterfragen, an welche Daten die Add-ons ranmüssen. In Chrome lässt sich das einfach mit einem Klick auf "Details" nachprüfen. Firefox bietet leider keinen solchen Mechanismus an. So mühsam es sich anhört, auch ein Blick in die Datenschutzbestimmungen schadet nicht. Im Fall von WOT sieht man aber, dass in den AGBs viel stehen kann und die Praxis oft anders aussieht.

Mehrere Browser nutzen



Privatmodus: Kleine Tricks wie der Privatmodus oder der Einsatz mehrerer Browser lassen Sie datensparsamer surfen.

Ihr Browser und das System auf dem er läuft, identifizieren Sie in der Regel eindeutig. Das gilt besonders dann, wenn Sie ein paar Erweiterungen nutzen und vielleicht auch ein paar Browser-Einstellungen angepasst haben. Eine Möglichkeit ist es, mehrere Browser für unterschiedliche Zwecke zu nutzen, um nicht alle Surf-Daten an einem Ort vorzuhalten. Nutzen Sie zum Beispiel einen Browser ohne Add-ons für Dienste, bei denen Sie sich mit Ihrem richtigen Namen anmelden müssen, also etwa für Facebook, GMail oder Online-Shops. Normales Surfen erledigen Sie weitgehend anonym oder über Wegwerf-Adressen in einem anderen Browser. Mike Kuketz, der maßgeblich an der Aufdeckung der WOT-Spionage beteiligt war, schlägt sogar ein 3-Browser-Konzept vor. Unser Tipp: Probieren Sie mehrere Browser aus und nutzen Sie ein Konzept, das für Sie im Alltag funktioniert. Perfekter Schutz ist zwar so nicht möglich, Sie surfen aber deutlich datensparsamer. Ein simpler Trick, den Sie auch anwenden können: Surfen Sie so oft es geht im Privatmodus.

Tor Browser probieren


Langsam, aber sicher: TOR sollte jeder Nutzer mal ausprobieren, der Haken ist die langsame Surfgeschwindigkeit.

Wenn es um das Thema "Anonymität im Internet" geht, ist der Tor Browser nicht weit. Natürlich macht die Überwachung auch vor dem Tor-Netzwerk nicht halt, aber Stand heute ist es immer noch eine gute Methode, möglichst anonym zu surfen. Goldstandard sind hier gehärtete Systeme wie Tails, die neben einem sicheren Betriebssystem den kompletten Online-Verkehr über Tor leiten. Sie können Tor aber auch einfach unter Windows ausprobieren. Der komfortabelste Weg führt über das Tor-Browser-Paket. Das Problem in der Praxis ist allerdings die reduzierte Geschwindigkeit. Hier hilft nur ausprobieren. Ein ähnliches Konzept verfolgt der JonDoFox. Auch den sollten Sie mal testen.

Vorsicht bei VPN



Vertrauen: Den Anbietern von Sicherheits-Add-ons wie VPN oder Tracking-Schutz müssen Nutzer einen Vertrauensvorschuss geben.

Das Traurige an WOT ist, dass vor allem Nutzer von der Datenlücke betroffen sind, die sich im Internet besser schützen wollten. Kritisch hinterfragen sollte man deshalb auch andere Sicherheits-Erweiterungen. VPNs zum Beispiel sind eine gute Sache, um die IP-Adresse zu verbergen und sicher zu sufen. Sie werden von uns auch immer wieder empfohlen. Auf eine wichtige Sache müssen wir aber hinweisen: VPNs sind kein Allheilmittel für den Schutz der Privatsphäre, weil auch die VPN-Anbieter Daten abgreifen können und in der Regel das Nutzerverhalten analysieren. Sie müssen also Ihrem VPN-Anbieter großes Vertrauen entgegenbringen und darauf hoffen, dass kein Schindluder mit Ihren Daten getrieben wird. Eine Garantie gibt es nicht, denn auch die WOT-Nutzer haben dem Anbieter vertraut.



Perfekter Schutz ist nicht möglich

Wie man es dreht und wendet, perfekter Schutz für die Browser-Daten ist nicht möglich. Gegen neugierige Add-ons hilft nur der Verzicht. Für die Praxis ist zumindest eine sinnvolle Auswahl an Erweiterungen ratsam. Zusätzliche Maßnahmen wie mehrere Browser oder der Einsatz des Privatmodus lassen Sie datensparsamer surfen. Wichtig auch, bei Sicherheits-Extensions wie VPNs bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als dem Anbieter zu vertrauen.


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Ungelesen 15.11.16, 02:04   #3 Top
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melli0815 ist offline
melli0815
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Nach WOT-Skandal: So schützen Sie Ihre Daten im Browser

Ist doch merkwürdig. Da spricht man von Dutzenden bis Hunderten von Addons - und bringt dann doch immer wieder nur dieses eine Addon WOT zur Sprache.

Der Tipp, gegen neugierige Apps helfe nur Verzicht, ist auch super, können sich sowohl die Journalisten des NDR als auch die Autoren der Computerzeitschriften dahin stecken, wo die Sonne nie scheint. Denn welche Addons neugierig sind, verrät ja niemand.

Btw. Wer die "Journalistin des NDR" im Interview bei bspw. Zapp gesehen hat, kommt aus dem Lachen nicht mehr raus. Statt wenigstens mal ganz konkret Addons zu benennen oder wirklich gute Tipps zu geben, ergießt man sich in Allgemeinplätzchen.

Es gäbe ja schließlich Browser, die sich mit der Privatsphäre im Internet beschäftigen würden, bspw. Firefox. Dabei geht es ja gar nicht um die Browser, sondern um ein einziges Addon, von dem man jetzt ganz sicher weiß, dass Nutzerdaten verhökert werden.
Was übrigens gar nicht verschwiegen wird vom Entwickler.

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Ungelesen 17.11.16, 22:36   #4 Top
Benutzerbild von balsame prin
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balsame prin
 
Nach WOT-Skandal: So schützen Sie Ihre Daten im Browser

Zitat:
Zitat von vladi63 Beitrag anzeigen
...Ein ähnliches Konzept verfolgt der JonDoFox. Auch den sollten Sie mal testen.
Die aktuelle Enwicklung (= Stagnation und Rückentwicklung) des JdF ist allerdings leider eher bedenklich (1). Zudem hier (2).

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