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Anonymous erklärt ISIS den Krieg: "Wir werden euch jagen, wir werden euch kriegen"

Anonymous-Krieg gegen ISIS: Wenn Sie mitmachen, droht Knast



Die Hackergruppe Anonymous hat zum Cyberkrieg gegen die Terrorgruppe IS aufgerufen. Das Hackerkollektiv hat dafür nun eine Anleitung - den "Noob Guide" - im Netz veröffentlicht, wie man sich an dem Krieg beteiligen kann. Doch Vorsicht, legal ist das nicht, erklärt Rechtsanwalt Christian Solmecke.

Hacker-Tools: Anonymous mit Anleitung
Nach der Kriegserklärung durch Anonymous und der Reaktion der Terror-Gruppe hat Anonymous schon den ersten Erfolg vermeldet. 5.500 Accounts will man lahmgelegt haben, die persönlichen Daten der mutmaßlichen IS-Terroristen werden bislang aber noch zurückgehalten.

Noob-Guide für Hacker
In einem auf Pastebin veröffentlichten "Noob Guide" beschreiben die Anonymous-Hacker nun Tools und Angriffswege, mit denen man sich an deren Feldzug beteiligen kann. Die Übernahme der Twitter-Konten ist dabei eines der Hauptziele, denn Twitter ist augenscheinlich einer der wichtigsten Informationskanäle des IS. Laut einer Studie (pdf) gab es schon 2014 geschätzt rund 46.000 IS-nahe Twitter-Accounts mit durchschnittlich rund 1.000 Followern. Die vom Netz zu nehmen und damit die Propaganda-Maschine zu stören ist eines der Hauptziele der Anonymous-Aktion.

Ein zweiter Weg sind DDoS-Angriffe auf IS-Websites, um diese lahmzulegen. Hier gibt Anonymous ebenfalls eine detaillierte Anleitung, wie man sich an einem solchen Agriff beteiligen kann. Die zielen unter anderem auf die Websites ab, auf denen der IS Geld von Unterstützern einsammelt. Zudem geben die Hacker Tipps, mit welchen Tools man bei diesen Angriffen seine Identität schützen oder zum Beispiel Passwörter knacken kann.

Darüber hinaus hat Anonymous Anleitungen veröffentlicht, wie man einen Twitter-Bot aufsetzt, der IS-Accounts aufspürt, für einen "Searcher" genanntes Tool, das IS-Websites findet und angreift, und schließlich Anleitungen für Man-in-the-middle-Attacken, mit denen man Daten der Terroristen abfangen können soll.

Anwalt sagt: Vorsicht vor Hacker-Versuchen

Sie sollten diese Anleitungen jedoch mit Vorsicht betrachten. "Die Aufrufe zum Hacken von ISIS verbunden mit genauen Anleitungen sind illegal", sagt Rechtsanwalt Christian Solmecke in einem Statement für CHIP. Theoretich könnten die sogar verfolgt werden. Allerdings hält Solmecke das für unwahrscheinlich, denn ISIS-Terroristen werden wohl kaum mit einem Anwalt in Deutschland gegen Hacker vorgehen.

CHIP Online meint:

Anonymous macht ernst, und ihr Anliegen erhält viele Sympathien. Dennoch raten wir davon ab, sich an den Aktionen zu beteiligen. Denn nicht nur ist der Einsatz von Tools zum Passwort-Knacken illegal. Auch die vorsätzliche Beteiligung an DDoS-Angriffen ist laut Strafgesetzbuch verboten. Natürlich mag man einwenden, dass der IS wohl kaum gegen die Angreifer klagen wird. Doch die Gefahr, bei den Cyber-Angriffen Unschuldige zu treffen, ist ebenfalls da. Abgesehen davon halten wir es für zweifelhaft, sich einer Hackergruppe anzuschließen, die in der Vergangenheit mindestens genauso viel Kritik wie Lob erfahren hat. Der Wunsch, irgend etwas gegen den Terror zu unternehmen, und nicht nur tatenlos zuzuschauen, ist verständlich. Droht Ihnen juristischer Ärger, brauchen Sie aber nicht auf Unterstützung der Anonymous-Hacker zu hoffen.

Quelle

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