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Ungelesen 01.12.18, 19:07   #1
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Razzien bei der Deutschen Bank gehen weiter

Zitat:
Mitarbeiter der Deutschen Bank sollen über Off-Shore-Geschäfte Gelder aus Straftaten gewaschen haben. Nach der Großrazzia am Donnerstag gehen die Durchsuchungen weiter.

Die Durchsuchungen bei der Deutschen Bank wegen des Verdachts der Geldwäsche dauern an. Die Razzia sei am Freitag fortgesetzt worden, um weiteres Material zu sichten, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt. Es geht um umfangreiche Unterlagen auch zu bislang unbekannten Verdächtigen.

Bereits am Donnerstag hatten rund 170 Beamte der Staatsanwaltschaft, des Bundeskriminalamts, der Steuerfahndung und der Bundespolizei unter anderem die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt durchleuchtet und dabei auch Vorstandsbüros ins Visier genommen. Es besteht der Verdacht, dass Mitarbeiter des Geldhauses halfen, sogenannte Off-Shore-Gesellschaften in Steuerparadiesen zu gründen und Gelder aus Straftaten zu waschen. Insgesamt durchsuchten die Ermittler sechs Objekte: Geschäftsräume der Bank in Frankfurt und Eschborn sowie eine Privatwohnung im südhessischen Groß-Umstadt.

Deutsche-Bank-Aktie auf Tiefstand
Die Aktien des Finanzhauses gingen am Freitag erneut auf Talfahrt. Sie hatten bereits am Vortag unter den Ermittlungen gelitten und waren mit minus 3,4 Prozent als schwächster Dax-Wert aus dem Handel gegangen. Zuletzt verloren die Aktien 2,2 Prozent auf 8,115 Euro. Sie nehmen damit wieder Kurs auf ihr vor zehn Tagen markiertes Rekordtief bei 8,054 Euro. Im Dax waren sie erneut unter den größten Verlierern.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft richten sich die Ermittlungen gegen zwei 50- bzw. 46 Jahre alte Mitarbeiter sowie "andere bislang nicht identifizierte Verantwortliche" des Instituts. Ihnen werde vorgeworfen, pflichtwidrig keine Geldwäscheverdachtsanzeige erstattet zu haben, obwohl seit Beginn der jeweiligen Geschäftsbeziehungen ausreichende Anhaltspunkte dafür vorgelegen hätten.

Weitere Beschuldige noch unbekannt
Wer neben den beiden genannten Mitarbeitern im Fokus steht, konnte die Staatsanwaltschaft am Freitag nicht sagen. Die Ermittlungen stünden erst am Anfang. Medienberichte, wonach auch die Büros von Vorstandschef Christian Sewing und der für Aufsicht und Regulierung verantwortlichen Vorständin Sylvie Matherat durchleuchtet wurden, kommentierte die Behörde nicht. Die Deutsche Bank wollte sich zu den weiteren Untersuchungen nicht äußern. Sie hatte am Donnerstag betont, vollumfassend mit der Staatsanwaltschaft zu kooperieren.

Die Ermittlungen laufen nach Angaben von Oberstaatsanwältin Nadja Niesen seit August 2018 und erstrecken sich auf Vorgänge zwischen 2013 bis 2018. Im vorliegenden Fall sollen über eine zum Konzern gehörende Gesellschaft mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln allein im Jahr 2016 über 900 Kunden mit einem Geschäftsvolumen von 311 Millionen Euro betreut worden sein.

Offshore-Firma schon länger unter Verdacht
Dabei handelt es sich laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" um die Gesellschaft "Regula Limited", die im Zuge der "Panama Papers"-Affäre um Steuerschlupflöcher und Geldwäsche weltweit schon länger im Verdacht stand. Die Tochter der Deutschen Bank habe demnach noch 2017 zum Konzern gehört. Ende März 2018 habe das Institut die Gesellschaft komplett verkauft.

Der Verdacht gegen die Mitarbeiter der Deutschen Bank ergab sich laut der Ermittler nach einer Auswertung der Daten der sogenannten Offshore-Leaks und Panama Papers durch das Bundeskriminalamt (BKA). Die "Panama Papers" waren Journalisten zugespielt und im Frühjahr 2016 veröffentlicht worden. Die Unterlagen der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca enthalten Informationen über Geschäfte mit Briefkastenfirmen. Die Deutsche Bank betonte am Donnerstag, sie sei der Ansicht, "dass wir den Behörden alle relevanten Informationen zu den Panama Papers bereitgestellt hatten".
https://www.t-online.de/finanzen/gel...en-weiter.html

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Ungelesen 01.12.18, 20:29   #2 Top
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Razzien bei der Deutschen Bank gehen weiter

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Zitat:
Deutsche Bank äußert sich erstmals ausführlich zur Razzia
Nach der Razzia bei der Deutschen Bank geben Geldhaus und Staatsanwaltschaft eine gemeinsame Erklärung raus – ein äußerst ungewöhnlicher Vorgang.

FrankfurtFür die Deutsche Bank war es eine Horrorwoche: Staatsanwälte, Kriminalbeamte und Steuerfahnder filzten die Büros der Zentrale und fünf weiterer Gebäude in Frankfurt und Umgebung, während sich Vorstandschef Christian Sewing gerade mit dem Vizechef der US-Notenbank Fed traf. Die Aktie rutschte zeitweise auf ein Rekordtief knapp unter acht Euro, weil sich der Ermittlungszeitraum bis in die Gegenwart erstreckt. Da kam die gemeinsame Mitteilung, die die Bank und die Frankfurter Staatsanwaltschaft am Freitagabend veröffentlichten gerade zur rechten Zeit.

„Die Ermittlungsbehörden haben seit Beginn der Durchsuchung bei der Deutschen Bank im Zusammenhang mit der Aufarbeitung des zugrundeliegenden Sachverhalts sehr rasche und sehr gute Fortschritte erzielt“, ließ sich der Leiter der Staatsanwaltschaft Frankfurt, Albrecht Schreiber, darin zitieren. Die Deutsche Bank kooperiere umfassend. „An die Deutsche Bank gestellte Anfragen der Ermittlungsbehörden werden vorbehaltlos beantwortet“, so Schreiber.

Solche Worte wären den Ermittlern, die 2012 wegen eines Skandals um CO2-Zertifikate die Räume des Instituts durchsuchten, wohl nicht über die Lippen gekommen. Zumal sich der damalige Co-Chef der Bank, Jürgen Fitschen, dann auch noch bei Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier über die Aktion beschwerte.

Da fiel die Reaktion von Rechtsvorstand Karl von Rohr am Freitag wesentlich zahmer aus. „Wir werden die Ermittlungen selbstverständlich weiter aktiv unterstützen und mit den Behörden konstruktiv zusammenarbeiten“, sagte er in derselben Mitteilung.

Das Signal von Staatsanwaltschaft und Bank ist wichtig. Schließlich hatte die Razzia Erinnerung an vergessen geglaubte Zeiten erinnerte, als die Bank von Skandal zu Skandal stolperte, und alles andere als gut reagierte. Jetzt versucht das Geldhaus offensichtlich alles, es der Staatsanwaltschaft recht zu machen. Es ist extrem ungewöhnlich, dass ein Unternehmen, das ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten ist, zusammen mit der Ermittlungsbehörde eine gemeinsame Presseerklärung herausgibt.

Der Aktienkurs des Instituts war am Freitag nicht ohne Grund kurz unter die Marke von acht Euro gerutscht, und damit auf einen neuen Tiefstand. Die Anleger sind nervös, schließlich reicht der Ermittlungszeitraum bis ins laufende Jahr, wie die Bank in einer Faktensammlung nun auch offiziell mitteilte.

Die Bank veröffentlichte am Freitag auch noch weitere Details, die zum Teil zwar schon kursierten, aber noch nicht offiziell bestätigt waren. Danach wurden die Büros aller Vorstände durchsucht. Aktuelle oder frühere Vorstände zählen aber nicht zu den Beschuldigten.

Außerdem teilte die Bank mit, dass die Auswertung von Unterlagen des Bundeskriminalamtes ergeben hatten, dass eine Gesellschaft auf den Britischen Jungferninseln, die die Bank im März 2018 verkauft hatte, „eine Struktur bereit gestellt haben soll, die Geldwäsche ermöglicht habe“. Es waren die ersten, ausführlicheren Reaktionen der Bank, nachdem das Institut am Donnerstag offiziell zunächst nur mit einem dürren Statement reagiert hatte.
https://www.handelsblatt.com/finanze...d540fY0Lqb-ap1

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