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Ungelesen 28.10.14, 22:49   #1
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cubie9
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[Tutorial] Jdownloader 2 auf Einplatinencomputer

[Tutorial] Jdownloader 2 auf Einplatinencomputer nutzen





Kurze Zusammenfassung

Debian Image von Igor Pecovnik (das wie ich finde beste Image)
JDownloader 2 Beta mit 7Zip Mod
My.JDownloader als Webinterface und Smartphone App
Hamachi für weltweite VNC und Netzwerk- Verbindung


Ich habe lange Zeit nach einer "günstigen" Möglichkeit gesucht eine 24/7 Downloadmaschine zu betreiben. d.h.
  • kaum Stromverbrauch
  • von überall per Smartphone App erreichbar
  • Automatisches Entpacken
  • kompletter Desktopzugriff über VNC und zwar von überall.
  • Alternativ Bedienung über ein Webinterface.
Typische Situation: von unterwegs mal eben per Smartphone Links hinzufügen ... Captcha lösen und Zuhause die fertig entpackte Datei genießen.


Hintergrundinfos





Hier ein paar Infos über die beiden Geräte:

Ausstattungsmerkmale:

CubieBoard 3 / Cubietruck


Banana Pi


Was wird Benötigt

Hardware

Software


Fangen wir an

1. Image auf die SD-Karte kopieren und der erste Start.

Image von Igor entpacken und per Win32-Disk-Imager auf die SD Karte kopieren. Seit neustem ist in den Paketen von Igor schon ein Tool enthalten mit dem man das Image auf die SD Karte kopiert.

SD-Karte in den Cubietruck einbauen LAN, Monitor, und Netzkabel anschließen. Der Cubietruck startet sofort.

Wärend des ersten Bootvorgangs wird die Videoschnittstelle ermittelt (also nicht wundern wenn der Monitor nicht sofort eingeschaltet wird).

Nach ca 3-5 Minuten und 1-2 reboots erscheint:
Code:
cubie login:
Das Debiansystem steht.


2. Erste Verbindung zum Cubietruck

Ich gehe mal davon aus, dass der Router auf DHCP geschaltet ist.

Die IP des Cubietrucks muss über das Routermenü ermittelt werden.

Startet am PC das Tool Putty und gebt die Cubie IP ein.
Anschließend „open“ klicken und die folgende Frage mit „Ja“ bestätigen.
Die von mir vorgegeben Zeilen werden bei Putty per Rechtsklick eingefügt.

Nun als root Benutzer anmelden.

Login as:
Code:
root
Passwort :
Code:
1234
Beim ersten Login wird ein neues root Passwort vergeben.
Das alte 1234 eingeben und dann direkt ein Neues wählen.

3. Optional eine statische IP vergeben.

4. Neuen Benutzer anlegen

Um später nicht immer mit dem root Konto zu arbeiten wird ein neuer Benutzer angelegt.

Im Benutzernamen nur Kleinbuchstaben:
Code:
adduser benutzername
Passwort festlegen und bestätigen
Namen, Telefonnummern und Co. unausgefüllt lassen und bestätigen
Informationen correct? :Y

Sollte man später mit dem Benutzer doch noch einmal etwas mit root-Rechten machen müssen,
kommt der User noch in die root-Liste

Liste öffnen:
Code:
visudo
und den Text so ändern:
Code:
# User privilege specification root ALL=(ALL:ALL) ALL benutzername ALL=(ALL:ALL) ALL
Sollten nun Befehle eingegeben werden, die die root-Berechtigungen benötigen, einfach ein
sudo vor den entsprechenden Befehl und mit dem root-Passwort bestätigen.

Vorerst war das alles, der Cubietruck kann runtergefahren werden.

Code:
shutdown -h now
5. Festplatte vorbereiten

GParted vorbereiten
Anleitung

Igor hat zwar einen Script eingebaut, um eine SATA-Festplatte einzubinden aber dieser ist recht unflexibel und funktioniert auch nicht in jeder Version. Darum der kleine Umweg über GParted.

SD-Karte aus dem Cubie heraus nehmen und in den SD-Kartenleser stecken.

Festplatte in das USB-Gehäuse bzw. PC einbauen und den PC mit GParted booten.

Sobald der Partitionsmanager gestartet ist, rechts oben in der Laufwerkauswahl die SD-Karte wählen.
Bei mir:
Code:
/dev/mmcblk0
Die ext4 Partition mit dem Namen (in dieser Version) Cubietruck auswählen und auf copy klicken
rechts oben wieder auf die Laufwerksauswahl und die Festplatte wählen bei mir
Code:
/dev/sdc 931.51 GiB
Anschließend die Partition mit past von der SD-Karte auf die Festplatte kopieren.

Direkt im nächsten Fenster, vor dem Kopiervorgang, werden nochmal die Details angezeigt. Wer möchte kann hier die Größe der neuen Partition nochmal ändern ich bin mit rund 12 GB zufrieden.

Der Kopiervorgang geht los bei mir hat es ca. 10 min. gedauert.

Nun die Download Partition anlegen
„nicht zugeteilten Speicher“ auswählen und auf „Neu“ klicken.

Ich benutzte als Dateisystem ext4. Sollte die Festplatte auch mal in Windowsrechnern eingebaut werden wird hier natürlich ntfs angeklickt.
Als Bezeichnung gebe ich „JDownloader“ ein.

Gparted rödelt los. Kann schonmal einige Zeit in Anspruch nehmen.

Nachdem alles fertig ist sollten nun zwei Partitionen auf der Festplatte sein
Cubietruck und Jdownloader.

Gparted wird beendet, sowie alles zusammengebaut. Festplatte, SD-Karte, optional der Monitor und Netzkabel werden an den Cubietruck angeschlossen. Der Bootvorgang wird abgewartet.

6. Bootparameter ändern

Putty starten und als root einloggen:

Der Cubie startet noch von SD-Karte. Um das zu ändern werden die Bootparameter bearbeitet.
Code:
nano /boot/uEnv.ct
die Zeilen:
Code:
console=ttyS0,115200 root=/dev/mmcblk0p1 rootwait $sunxi_no_mali_mem_reserve sunxi_fb_mem_reserve=16 hdmi.audio=EDID:0 disp.scree$ script=cubietruck.bin kernel=uImage
werden in:

Code:
console=ttyS0,115200 root=/dev/sda1 rootwait extraargs=rootfstype=ext4 sunxi_ve_mem_reserve=0 sunxi_g2d_mem_reserve=0 sunxi_fb_mem_reserve=16 hdmi.audio=EDID:0 disp.screen0_output_mode=EDID:1280x720p60 panic=10 consoleblank=0 script=cubietruck.bin kernel=uImage
geändert.

Strg + X für beenden
Y zum speichern
Code:
shutdown -r now
für einen Restart.

Nun sollte die Festplatte hörbar anspringen und alles deutlich schneller laufen.

Wer sich näher über die Kernel arguments informieren möchte klickt hier


7. Desktopumgebung und Co. installieren

Putty starten und als root einloggen.
Als erstes wird alles auf den aktuellen Stand gebracht.
Code:
apt-get update
durchlaufen lassen.

Wenn das durch ist, mit:
Code:
apt-get upgrade
Die Pakete aktualisieren. Eventuelle Fragen immer mit „Y“ bestätigen.

Ich verwende als Desktopumgebunge LXDE, als Loginmanager LightDM, Iceweasel als Browser, x11vnc als VNC Server und Samba für die Freigaben. Lsb-core muss nur installiert werden wenn geplant ist Hamachi zu benutzen.

Installation starten mit:
Code:
apt-get install lxde-core lxde-icon-theme lightdm xorg iceweasel x11vnc samba-common samba samba-common-bin tdb-tools lsb-core
Frage mit „Y“ bestätigen und laaaange warten.
Zwischendurch wird die Frage nach dem Tastaurlayout gestellt, ich nehme natürlich „german“.

Bei mir hat das ganze ca. 10 Minuten gedauert.
Wenn alles fertig ist erscheint wieder:
Code:
root@cubie:~#
nun erstmal wieder einen restart.
Code:
shutdown -r now
Nach dem Neustart sollte auf dem Monitor nun keine Komandozeile mehr zu sehen sein, sondern der Loginscreen von LightDM.

8. VNC konfigurieren

Putty starten und als root einloggen.
Passwort festlegen. Das Fettgedruckte durch Euer Wunschpasswort ersetzten.
Code:
x11vnc -storepasswd Password /etc/x11vnc.pass
Nun möchte ich VNC schon im Displaymanager per Autostart starten.
Dazu wird die rc.local bearbeitet

Code:
nano /etc/rc.local
vor der letzten Zeile „exit 0“ wird folgender Befehl eingefügt:
Code:
/usr/bin/x11vnc -auth /var/run/lightdm/root/:0 -noxrecord -noxfixes -noxdamage -rfbauth /etc/x11vnc.pass -forever -bg -rfbport 5900 -o /tmp/x11vnc.log
und wie gehabt
„STRG + X speichern und beenden“

nun erstmal wieder einen restart.
Code:
shutdown -r now
Sobald der Loginscreen angezeigt wird ist es möglich, sich per VNC vom PC im lokalen Netzwerk einzuloggen.

Ich benutze UltraVNC. Neben der IP macht es Sinn noch Auto Scaling anzuklicken. Nach einem Klick auf „Connect“ erscheint die Passwortabfrage.

Ein schwarzer Hintergrund (kein Hintergrundbild gewählt) + Taskleiste erscheint auf dem Bildschirm. Ein weiterer Schritt ist geglückt.

9. Die zweite Partition einbinden

Weiterhin wird die zweite Partition (Jdownloader) eingebunden und festgelegt, das dies auch beim Start automatisch passiert.

Putty starten und als root anmelden.

Nun erst einmal ein Verzeichnis erstellen, in das die Partition gemountet wird.

Code:
mkdir /media/JDownloader
und das einbinden konfigurieren
Code:
nano /etc/fstab
am Ende dieser Zeilen wird einfach
Code:
/dev/sda2 /media/JDownloader ext4 defaults
für ext4 angefügt.
Solltet ihr am Anfang die Partition mit „ntfs“ formatiert haben lautet die Zeile
Code:
/dev/sda2 /media/JDownloader ntfs-3g defaults
dann wie gehabt
STRG + X speichern und beenden.
Nun wird die Partition direkt beim Systemstart gemountet.

10. Netzwerkfreigabe
Um über das Netzwerk darauf zugreifen zu können wird ein Sambaserver gestartet und dessen Freigaben konfiguriert.

Der erste Schritt ist es ein Sambabenutzer anzulegen. Achtung es können nur Benutzer angelegt werden die zuvor auch im System angelegt wurden (ganz am Anfang)
Code:
smbpasswd -a benutzername
nun noch das Passwort festlegen und fertig. Dies sind die Daten mit denen ihr Euch über Windows anmeldet.

Ist der Benutzer angelegt kommt noch die Freigabe selbst. Die Sambafreigaben werden in der smb.conf angepasst. Also wird diese bearbeitet. Es sind eine Menge an Konfigurationszeilen aufgeführt, aber die meisten können für unsere Zwecke ignoriert werden. Das einfachste ist ein Backup der alten Datei zu machen und eine neue zu erstellen. Wer genau wissen möchte worum es geht und wie was konfiguriert wird klickt hier

Backup mit:
Code:
mv /etc/samba/smb.conf /etc/samba/smb.conf.bak
und
Code:
nano /etc/samba/smb.conf
dort wird nun folgendes eingefügt

Wenn ihr wollt, könnt ihr zu Beginn die Domäne unter [global] ändern. Am Schluss müsst ihr dennoch zweimal Euren Benutzernamen eintragen.

Und wie gehabt
STRG + X speichern und beenden.

Nun noch schreib/lese und Ausführ-rechte für alle. Eingefleischte Linuxer raufen sich jetzt bestimmt die Haare aber für mich ist es ok für nähere Infos Klick
Code:
chmod 777 -R /media/JDownloader/
ein reboot durchführen und mal vom Windowsrechner aus testen ob bis hierhin alles klappt.
Code:
shutdown -r now
Sobald der Cubie wieder hochgefahren ist erstmal per Adressenzeile im Windowsexplorer \\IPAdresseCubie eingeben. Die Samba Zugangsdaten werden abgefragt und schon sollte der Ordner Jdownloader zu sehen sein. Ich schiebe diesen dann gleich in den Arbeitsplatz als Netzwerklaufwerk.
Nicht wundern, es ist ein Ordner lost+found drauf (der bleibt auch) und es ist schon ein bisschen Speicherplatz belegt (das macht Debian als Systemreserve so).

11. JDownloader
Das Grundgerüst steht nun schon. Es fehlt nur noch das Wichtigste, der Jdownloader. Der JD braucht Java also geht es damit los.

Man könnte sich jetzt per VNC auf den Cubie schalten und Java über den Browser runterladen aber da die Sambafreigabe schon läuft mache ich das über den Windowsrechner.
Java SE Development Kit 8 Update 6 for ARM
Java SE Development Kit 8 Update 6 for ARM ist momentan die aktuelle Version

License Agreement akzeptiern und die Datei jdk-8u6-linux-arm-vfp-hflt.tar.gz Downloaden.
Anschließend wird das ganze (nicht entpacken) auf das Jdownloader Laufwerk verschoben.

Das alte Spiel per Putty als root anmelden.

Nun in das Verzeichnis, mit dem Java Paket wechseln.
Code:
cd /media/JDownloader/
und Java entpacken. Das dauert einen kleinen Moment
Code:
tar zxvf jdk-8u6-linux-arm-vfp-hflt.tar.gz -C /opt
Es kann natürlich sein, dass sich der Dateiname bei neuen Java Updates ändert. Diese müsst ihr anpassen.

Java aktivieren und das alte Archiv löschen:
Code:
update-alternatives --install /usr/bin/javac javac /opt/jdk1.8.0_06/bin/javac 1
Code:
update-alternatives --install /usr/bin/java java /opt/jdk1.8.0_06/bin/java 1
Code:
rm jdk-8u6-linux-arm-vfp-hflt.tar.gz
Zum Testen ob alles geklappt hat einmal
Code:
java -version
eingeben und es erscheint die Versionsnummer.
Java ist nun vorhanden. Also geht es nun an den JDownloader.

Das Archiv vom PC auf den Cubi kopieren und weiter mit Putty:
Code:
cd /home/benutzername
Code:
tar zxvf /media/JDownloader/JDownloader2.tar.gz
Code:
rm /media/JDownloader/JDownloader2.tar.gz
Der Jdownloader ist entpackt, nun wollen wir noch die Desktopverknüfung erstellen.
Code:
nano /home/benutzername/Desktop/jdownloader.desktop
hier wird folgendes eingetragen (Achtung Pfade anpassen):
Code:
[Desktop Entry] Name=JDownloader Name[de]=JDownloader GenericName=Downloader GenericName[de]=Downloader Comment=JDownloader Comment[de]=Jdownloader Exec=java -jar /home/benutzername/JDownloader2/JDownloader.jar Icon=Icon=/home/benutzername/JDownloader2/jdownloader.png Terminal=false Type=Application StartupNotify=false
Und wie gehabt
STRG + X speichern und beenden.

Ich musste bei mir noch Rechte vergeben sonst hat es Fehlermeldungen gehagelt also:
Code:
chmod 777 -R /home/benutzername/JDownloader2/
Der JDownloader kann nun per Desktopverknüpfung gestartet werden.

Wer jetzt noch möchte, kann das Hintergrundbild auf das Laufwerk schieben und in den Homeordner kopieren:
Code:
mv /media/JDownloader/blue-1024x768.png /home/benutzername/
per VNC verbinden ... Rechtsklick auf den Desktop und das Bild auswählen.

ein letztes mal neustarten
Code:
shutdown -r now
12. My.JDownloader

Die Erklärung von my Jdownloader spare ich mir mal. Das ist wirklich selbsterklärend.
Bei My JDownloader - Web Interface, Android, iOs and Windows Phone App anmelden und anschließend die Daten per VNC in das Programm auf dem Cubie eintragen.


Browsererweiterungen und Apps für Android, Iphone und Windowsphone gibt es ebenfalls unter dem Link.

13. optional Hamachi installieren


Zum Abschluss noch einen Tipp. Die Benutzeroberfläche vom Jdownloader, wenn sie nicht gebraucht wird, beenden. Wenn der JD im Hintergrund arbeitet erzeugt er wesentlich weniger CPU Auslastung und es bleiben mehr Reserven für das Entpacken.

Würde mich über konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge freuen.

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